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Es steht jetzt fest:

Eine weitere Flüchtlingsunterkunft entsteht in Kriftel


Im Kreisausschuss wurde es am Mittwoch beschlossen: In Kriftel wird voraussichtlich im ersten Quartal 2016 eine weitere Unterkunft für Asylbewerber gebaut. Sie soll für 220 Menschen Platz bieten.

Die Gemeinde musste dem Kreis schon vor einigen Wochen Grundstücke anzeigen, deren Erschließung schnellstmöglich gesichert ist. „Die Auswahl war nicht groß“, berichten Bürgermeister Christian Seitz und der Erste Beigeordnete Franz Jirasek. Es kam letztlich nur ein Grundstück in Frage, das der Gemeinde gehört, das die notwendige Größe hat und an eine Straße angeschlossen ist: Es ist 2154 Quadratmeter groß und liegt an der Raiffeisenstraße, direkt hinter dem Containerstandort am Friedhof.

Hintergrund: Im Main-Taunus-Kreis werden die ankommenden Flüchtlinge von der Kreisverwaltung verteilt. „Hierbei wurde aus der Gesamtzahl der Flüchtlinge eine Aufnahmeverpflichtung für jede Kommune und ein Ranking erstellt“, erklärt Jirasek. Einige Kommunen konnten bisher mehr Menschen aufnehmen, als sie müssen, andere sind im Rückstand, unter anderem die Gemeinde Kriftel mit 91 Flüchtlingen. „Diese Zahl gilt bis Ende des Jahres. 2016 kommen, wenn der Flüchtlingsstrom nicht abreißt, deutlich mehr Menschen hinzu“, so Seitz. Daher bestand Handlungsbedarf. Denn wenn der Kreis im kommenden Jahr die Unterbringung der flüchtenden Menschen nicht mehr gewährleisten kann, weil es keine freien Unterkünfte gibt, könnte eine direkte Zuweisung bevorstehen.

Der für die Flüchtlinge zuständige Kreisbeigeordnete Johannes Baron dankt der Gemeinde Kriftel für die Unterstützung: „Die Flüchtlinge unterzubringen, ist eine Herausforderung für uns alle. Die Gemeinde Kriftel zeigt, was konstruktive Zusammenarbeit ist.“ Er appelliert auch an andere Kommunen, Grundstücke und Immobilien zur Verfügung zu stellen, „denn die Flüchtlingszahlen kennen derzeit nur einen Weg: nach oben.“

Die Gemeinde Kriftel hat daher zeitnah den Gemeindevorstand und die Fraktionsvorsitzenden informiert, die in der vergangenen Woche ihre Zustimmung gaben. Auch die zukünftigen Nachbarn der neuen Gemeinschaftsunterkunft sowie der Arbeitskreis Flüchtlinge wurden einbezogen. „Der Arbeitskreis ist jetzt schon dabei, neue Ehrenamtler zu gewinnen, denn seit Wochen war abzusehen, dass weitere Flüchtlinge in Kriftel untergebracht werden“, so Barbara Tambour, Sprecherin des Arbeitskreises. „Der Arbeitskreis wird sich der Aufgabe, die Flüchtlinge in Kriftel zu unterstützen, in bewährter Weise stellen.“

Nun hat die Gemeinde mit dem Kreis eine Nutzungsvereinbarung über zunächst zehn Jahre getroffen. Der Kreisausschuss hat am Mittwoch zugestimmt. „Der Kreis muss nun schnellstmöglich einen Investor finden, der die Fläche bebaut“, so Seitz. Eine Modulbauweise, ähnlich der bereits vorhandenen Gemeinschaftsunterkunft, ist geplant.