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„Willkommen in Kriftel!“

Gemeinde informierte über Flüchtlingsaufnahme


Knapp 100 interessierte Krifteler Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung der Gemeinde Kriftel und der Initiative „Willkommen in Kriftel – Arbeitskreis Flüchtlinge“ in den großen Saal des Rat- und Bürgerhauses gefolgt. „Flüchtlingsaufnahme in Kriftel“ lautete der Titel der Informationsveranstaltung, in der Vertreter des Main-Taunus-Kreises, der Gemeinde Kriftel sowie des Arbeitskreises Flüchtlinge Auskunft über den Stand der Aufnahme von Asylbewerbern in Kriftel gaben.

In seiner Begrüßungsansprache lobte Bürgermeister Christian Seitz die große Offenheit, mit der sich die Krifteler dem Thema stellen. Dies sei auch schon in früheren Jahren so gewesen, als bis zu 125 Flüchtlinge in Kriftel eine vorübergehende Heimat gefunden hatten. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Mitgliedern des Arbeitskreises „Willkommen in Kriftel“ für ihr ehrenamtliches Engagement.

Mit einer Fülle an Informationen konnte Joachim Werle, der Leiter des Amtes für Arbeit und Soziales beim Main-Taunus-Kreis, aufwarten. Nach dem aktuellen Stand müsse der Kreis in der zweiten Jahreshälfte 363 Flüchtlinge aufnehmen, von denen ein Teil die Krifteler Unterkunft beziehen wird, sobald diese fertiggestellt ist. Ca. 40 Asylbewerber, die wohl mehrheitlich aus Afghanistan, Pakistan, Eritrea oder Äthiopien, aber auch aus Syrien, Somalia oder anderen Ländern geflohen sind, werden – voraussichtlich ab Ende August – nach und nach in das neu errichtete Gebäude in der verlängerten Richard-Wagner-Straße einziehen. Bevorzugt sollen Familien in Kriftel untergebracht werden, da die Unterkunft, die auch über einen Gemeinschaftsraum verfügt, darauf ausgerichtet ist. Die Neuankömmlinge haben dann schon einen Aufenthalt in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen hinter sich, wo das Asylverfahren in Gang gesetzt wurde und eine eingehende ärztliche Untersuchung erfolgte.

Bei der Verteilung auf die einzelnen Unterkünfte wird auf eine ethnische Mischung der Bewohner geachtet. Dies erhöhe den Anreiz, schnell die deutsche Sprache zu erlernen, um sich untereinander verständigen zu können. Sprachkenntnisse seien die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration, betonte Werle ausdrücklich und wurde dabei von den anwesenden Vertretern des Krifteler Ausländerbeirates, Carmen Jimenez-Gutierrez und Gioacchino Mastrocola, bestätigt, die auf ihre guten Erfahrungen mit Sprachkursen hinwiesen. „Die Integration kann sofort beginnen“, so Werle, der darauf verwies, dass erfahrungsgemäß 80-90% der Asylbewerber ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland erhalten.

Zum Ende seines Vortrages stellte Werle den Sozialarbeiter Reza Majidi-Boukani vor, der für den Main-Taunus-Kreis die Unterkünfte in Kriftel und Eschborn betreut. Majidi-Boukani, ein gebürtiger Iraner, wird regelmäßige Sprechstunden im Kreishaus abhalten. Aber auch in der Krifteler Unterkunft wird er ein Büro beziehen, wo er als Ansprechpartner für die Flüchtlinge, aber auch für die ehrenamtlichen Helfer, zur Verfügung steht.

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